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Joachim Gruner

Joachim Gruner wurde 1933 in Berlin geboren. Er erhielt frühzeitig Musikunterricht (Violine, Klavier, Orgel) und war bereits während der Schulzeit als Organist tätig. Doch wurde es ihm nicht ermöglicht, nach dem Abitur sogleich ein Musikstudium aufzunehmen. Erst nachdem er zwei Jahre (1951-1953) in einem Industriebetrieb, in der chemischen Fabrik Grünau, gearbeitet hatte, konnte er ein Studium an der Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg beginnen (Klavier, Schlagzeug, Komposition). Zu seinen Lehrern gehörten dort Ernst Pepping, Boris Blacher und Hans Lembens. 1958 erhielt er sein erstes Engagement als Schlagzeuger an der Staatskapelle Schwerin, 1959 folgte die Verpflichtung an die Städtischen Bühnen Erfurt, und von 1962 bis Ende 1998 war er Schlagzeuger im Orchester der Komischen Oper Berlin, wo er 1973 zum Kammermusiker und 1987 zum Kammervirtuosen ernannt wurde.

Seit 1960 widmet sich Joachim Gruner kontinuierlich schöpferischen Aufgaben. Es entstanden unter anderem ein Concertino für Orchester (1962), die Musik für Blechbläser, Schlagzeug und Streicher (1964), eine Reihe von Kammermusikkompositionen und die Oper für Kinder „Von einem Jungen, der den Wald entdeckte“ (1972, als Auftragswerk für die Komische Oper Berlin). Unter den Kammermusiken überwiegen Kompositionen für Blasinstrumente, darunter das für den I. Internationalen Blechbläserkongreß Montreux komponierte „Arioso“ für Tuba, vier Trompeten, vier Posaunen und Klavier (1976). Das internationale Interesse an diesem Stück bewog Gruner, ein Konzert für Tuba und Orchester zu schreiben (1977), und der Erfolg des Tuba-Konzerts brachte ihm weitere Aufträge für Blechbläserkonzerte. Es entstanden 1983/84 das Tripelkonzert für Trompete, Posaune, Tuba und Orchester (Komische Oper Berlin), 1986 und 1990 zwei Konzerte für Trompete und Orchester (das zweite für die Dresdner Philharmonie), 1987 das Konzert für sieben Blechbläser und Orchester (Gewandhaus Leipzig) und 1988/89 das Konzert für Posaune und Orchester (Deutsche Staatsoper Berlin). 1991 fand die Uraufführung des Doppelkonzertes für Kontrabaßklarinette, Tuba und Orchester in der Kölner Philharmonie statt (Auftragswerk des Landes Baden-Würtemberg). Das 1996 an der Komischen Oper uraufgeführte Konzert für Horn und Orchester beschloß einen Zyklus mit Solokonzerten für alle im Orchester präsenten Blechblasinstrumente, der 1977 mit dem Tubakonzert eingeleitet worden war. Allerdings entstand 1997 als Auftragswerk der Universität von Kansas City/USA noch das Allegro Assai für Euphonium und Orchester.